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Horní Nr. 146

Horní Nr. 146, Gesamtansicht Lokalisierung:
Horní Nr. 146

Objektbeschreibung:
Dieses einstöckige Objekt wurde im Hang auf einer engen und tiefen Parzelle aufgebaut. Die Stirnseite ist in der Ebene des ersten Stockwerks durch einen Erker auf drei Kragsteinen gegliedert. Die Brüstungsmauer des Erkers ist mit dem Relief der fünfblätterigen Rosenberger Rose geschmückt. Der obere Teil der Stirnseite wird mit einem barocken Volutengiebel gebildet, das mit einem wellenförmig durchgebogenen Gesims, welches das Satteldach des Hauses verdeckt, beendet ist. Die Hauptstirnseite des Hauses hat die ursprünglichen steinernen Fenstergewände erhalten. Im Erdgeschoß des Hauses befindet sich ein gotisches Satteleintrittsportal. Im Interieur des Erdgeschosses befindet sich eine tonnengewölbte Halle, die durch eine Querwand geteilt wurde. Die Mitte des Gebäudes wird durch einen tonnengewölbten Dreitrakt mit einem gotischen Sattelportal in der mittleren Wand gebildet. Die Gestaltung des Erdgeschosses, einschließlich der Gewölbe, wiederholt sich im ersten Stockwerk. Die Keller sind mit dem steinernen Tonnengewölbe oder mit dem Ziegeltonnengewölbe versehen. Die Kellerräume sind durch gotische Portale zugänglich.

Horní Nr. 146, Erker mit der rosenbergischen Rose Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus ist gotischen Ursprungs und aus diesem Zeitraum wurden vor allem einige Gewölbe und Portale, die Fenster und vor allem die Gestaltung des Gebäudes erhalten. Aus dem Renaissanceumbau stammt der flachgedeckte hintere Trakt des Gebäudes, der zusätzlich, zu dem gotischen Grund, hinzugebaut wurde. In dieser Zeit wurden auch der Trakt mit der schwarzen Küche und wahrscheinlich auch der Backoffen hinzugebaut. Die weiteren Hausherrichtungen verliefen im Zeitraum des Spätbarocks und des Klassizismus. Aus dem Zeitraum der Bauherrichtungen im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts stammen die Fassade mit dem Giebel und die Querwände, welche die Gestaltung der Interieure des Gebäudes gliedern. Im Jahre 1932 wurde die Anpassung des Gebäudes in eine Bäckerei durchgeführt, im Erdgeschoß wurde wieder ein Offen aufgebaut und das Fenster in die Straße wurde in eine Auslage geändert. Im Jahre 1936 wurde auf dem Hof ein Zubau für eine Wäscherei aufgebaut. Die letzten Bauarbeiten verliefen in den siebziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts.



Bedeutende architektonische Details:

  • das gotische Eintrittsportal
  • der Erker mit dem Motiv der Rosenberger Rose
  • die steinernen Fenstergewände der Hauptstirnwand

Horní Nr. 146, Portal Geschichte der Hausbewohner:
An der Wende des 15. und 16. Jahrhunderts wohnte im Haus Jiří, genannt Šenrajtr, was andeutet, daß es sich wahrscheinlich um einen Rosenberger Fuhrbeamten handelte. Nach ihm erwirbt das Objekt im Jahre 1515 der Bäcker Zikmund Šichpek. Der weitere Hausbesitzer war wieder ein Bäcker - Mates, der hier gemeinsam mit seiner Gattin Voršila in den Jahren 1546 - 1572 lebte. Das Bäckergewerbe wurde durch das Fleischergewerbe abgelöst, als im Haus bis zum Jahre 1597 der Fleischer Lopatka mit seiner Gattin Anička und vier Kindern lebten. Nach Lopatkas Tod im Jahre 1602 heiratete seine Frau wieder einen Fleischer - Zikmund Strassburger, dessen Familie das Haus bis zum Jahre 1638 gehörte, wo es an Jan Payrhueber verkauft wurde. Im Jahre 1654 hatte das Haus kurz der Fleischer Adam Pentz im Besitz, der Besitzer des Nachbarhauses Nr. 145, der es durch die Heirat mit der Payrhuebers Witwe Klára erheiratete. Als er es noch in demselben Jahr verkaufte, behielt er sich den Hof, die Brauerei und den Stall, die er gerade zum Haus Nr. 145 angliederte. Der neue Besitzer wurde der Mälzer Matyáš Landsknecht, nach dem das Haus im Jahre 1661 Eva Landsknechtová übernahm. In den Jahren 1666 - 1711 gehörte das Haus dann dem Eggenberger Oberjägermeister Vít Ticháček, den der Hofgärtner Tomáš Gergler ablöste. Die weiteren Hausbesitzer im 18. Jahrhundert waren der Stadtmüller Josef Miller (seit dem Jahre 1719), der Fleischer Adam Stifter (seit dem Jahre 1730), der Prälatsmälzer Gabriel Michl (seit dem Jahre 1743), der Fleischer Jan Bárta (seit dem Jahre 1748), der andere Fleischer Adalbert Pranghoffer (seit dem Jahre 1761) und seit dem Jahre 1764 drei Generationen von Bäckern Mayer, deren Familie das Haus bis zum Jahre 1837 gehörte.

Gegenwärtige Nutzung:
Wohnhaus