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Horní Nr. 150

Horní Nr. 150, Gesamtansicht Lokalisierung:
Horní Nr. 150

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Reihenobjekt mit der Hauptstirnseite gerichtet zur Horní Gasse (Obere Gasse). Die klassizistische Stirnseite ist im Oberteil mit flachen Lisenen gegliedert und ist mit einem Renaissancegiebel mit venezianischen Bögen beendet. Das Interieur des Erdgeschosses enthält links im vorderen Teil eine tonnengewölbte Halle mit den Treppen, die zusätzlich durch eine Querwand geteilt wurde. Der rechte Teil des Interieurs des Erdgeschosses ist durch einen Raum mit dem Kreuzgewölbe gebildet. Die hinteren Räume sind flach gedeckt. Im ersten Stockwerk befindet sich neben den Treppen eine tonnengewölbte Kammer, die hinteren Räume sind flach gedeckt. Die Keller sind unter dem hinteren Teil des Gebäudes und sind mit dem Tonnengewölbe versehen.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist spätgotischen Ursprungs, was die Gestaltung seines Kerns belegt. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam es zu den Renaissanceumbauten, von denen u. a. der Giebel des Hauptportals erhalten wurde. Die weiteren Bauherrichtungen verliefen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wo zu dem Objekt das hintere Gebäude hinzugebaut wurde.

Bedeutende architektonische Details:
Der Renaissancegiebel der Hauptstirnseite

Geschichte der Hausbewohner:
Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Beginn der zwanziger Jahre des 16. Jahrunderts bewohnte das Haus Nikl - Mikuláš Cetl mit der Gattin Markéta. Diese lebte hier auch nach dem Tod von Mikuláš bis zum Jahre 1525 und vermachte das Haus ihrem Enkel - dem Schneider Pavel Cetl. Der lebte im Haus mit der Gattin Regina und mit vier Kindern bis zu seinem Tod im Jahre 1562. Ihr Sohn Ambrož übernahm nach dem Vater das Haus und das Schneidergewerbe und lebte hier dann mit seiner Gattin Anna und mit den Kindern bis zu seinem Tod im Jahre 1587. Die Witwe Anna vermachte das Haus im Testament ihren Söhnen Václav und Janek und im Jahre 1598 kaufte es der Kantor Ondřej Kotelík, der hier bis zum Jahre 1604 wohnte. Im Jahre 1607 kommt hierher der Maurer Hans Bernhard, dessen Familie hier bis zum Jahre 1638 lebt. Seit dem Jahre 1638 gehörte das Haus dem Tuchmacher Řehoř. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bewohnte es Sebastian Weigel, ein alter kaiserlicher Munitionserzeuger für die Artillerie, den der Maurer Martin Anderl ablöste. Seine Familie hatte das Haus wenigstens bis zu den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts im Besitz.

Gegenwärtige Nutzung:
Im Jahre 1997 kaufte die Firma Zdařbůh GmbH. die Liegenschaft und ließ sie aufwendig, nach denkmalschützerischen Kriterien generalsanieren. Der Eigentümer, der Malteser-Ritter Mag. Max I. Machanek, hat hier sein Wohnhaus.