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Latrán – Klášterní Nr. 47

..Lokalisierung:
Latrán - Klášterní Nr. 47

Beschreibung des Objektes:
Ein zweistöckiges Eckgebäude mit einer Stirnwand aus dem vierten Viertel des 19. Jahrhunderts. Im mittleren Teil der Stirnwand an der Seite ist ein Fragment eines Giebels aus der Renaissance mit senkrechten Säulchen erhalten geblieben. Das Dach wird von einer Attika verdeckt.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist spätgotischen Ursprungs, was durch erhaltene Keller mit entzweigeschnittenen kleinen Portalen belegt wird. Es wurde in der Zeit der Renaissance umgebaut, wovon Fragmente der Attika und die Sgraffitoausschmückung zeugen. Einen weiteren Umbau gab es dann im Jahre 1885.

Bedeutende architektonische Details:
Der letzte neuzeitliche Umbau hat das Gebäude entwertet. Wertvoll sind aber die erhaltenen gotischen Keller.

Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste schriftlich belegte Besitzer des Hauses war an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert Matěj Krychník, 1514 kaufte das Haus von ihm der Ziegelbrenner Honza. Nach seinem Tode, zu Ende der zwanziger Jahre des 16. Jahrhunderts, vermählte sich die Witwe Dorota mit dem Schmied Šimon, für den sich das Haus wahrscheinlich nicht zum Betreiben des Handwerkes eignete, und deshalb tauschte er es im Jahre 1529 mit Šimek Buben gegen das Haus Latrán Nr. 69. Buben starb im Jahre 1537 und vermachte das Haus seiner Gattin und seinem Sohn. In den vierziger und fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Mälzer Symandl (Zikmund), der vom Mälzer Valentin, genannt Falta, abgelöst wurde. Zum weiteren Besitzer des Hauses wurde in den siebziger Jahren des 16. Jahrhunderts der Maurer Honza Gosch oder Koš, der aus Vimperk nach Český Krumlov kam. Dieser Maurer errichtete im Jahre 1583 die Krypta in der Kirche St. Veit in der Stadt Český Krumlov, in welche die sterblichen Überreste der dritten Frau Wilhelms von Rosenberg Anna Marie von Baden gebracht wurden und im Jahre 1592 auch der Leichnam des Wilhelm von Rosenberg. Die Familie des Sohnes von Koš Baltazar lebte bis zum Jahre 1628 im Haus. Seit dem Jahre 1630 wohnte hier der städtische Schreiber Tomáš Freyss, nach seinem Tode verwaltete das Haus bis zum Jahre 1638 die Witwe Juliana. Es löste sie der Sattler Hans Schambach ab, dem das Haus bis zum Jahre 1654 gehörte. Vom Jahre 1697 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts finden wir hier die Familie der Alt, in der das Schornsteinfegergewerbe vererbt wurde.

Gegenwärtige Nutzung:
Im Erdgeschoß des Hauses befindet sich heute das Hefaistos Geschäft und ein Geschäft mit Lederkurzwaren und Hüten. Die Stockwerke werden bewohnt.