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Rybářská Nr. 39

Lokalisierung:
Rybářská Nr. 39

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit neuzeitlich hergerichteter Stirnwand und einem bandförmigen Portälchen aus Granit.

Bauhistorische Entwicklung:
Ein Doppaltraktbau, rechts mit einem Treppenvorraum ins Stockwerk. Das gesamte Erdgeschoß ist oval tonnengewölbt mit fünfseitigen Lünetten, im 1. Stockwerk mit flachen Unteranblicken. Vom ursprünglichen Gebäude aus dem 15. oder aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts blieb nur das Umfassungsmauerwerk erhalten. Die inneren Räumlichkeiten mit Gewölben und Decken sind klassizistisch.

Bedeutende architektonische Details:
Das bandförmige Portälchen aus Granit in der Stirnwand.

Geschichte der Hausbewohner:
Der erste bekannte Besitzer des Hauses war der Bäcker Matyáš Pemrl, der bis zum Jahre 1512 auch den Hof besaß, von dem dann später das benachbarte Haus Rybářská Nr. 40 entstanden ist. Im Jahre 1540 wurde er vom Gerber Linhart Schwob abgelöst. Dieser wohnte hier noch zu Ende der sechziger Jahre des 16. Jahrhunderts und nach ihm erwarb später das Haus der Tuchmacher Hans Ondráš. Vom Jahre 1588 an finden wir hier den Tuchscherer Jeroným Praunart und im Jahre 1609 zog hier Václav Landsknecht ein. Matyáš Landsknecht, der das Haus in den Jahren 1644 - 1655 bewohnte, war Fleischer. Nach ihm kommt Havel Schmall und drei Jahre später der Hutmacher Štefan Reichart. Der wurde im Hause gar nicht warm, denn noch im selben Jahre 1658 zog hier der Gerber Jeroným Lanser ein. Nach weiteren zwei Jahren erscheint hier der Fleischer Matyáš Twerasser und vom Jahre 1677 an der Siebmacher Jiří Altmann. In den Jahren 1684 - 1686 hielt das Haus kurz Jiří Höffer und danach treffen wir hier bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts den Fleischer Jiří Stifter. Seit dem Jahre 1704 war der Schneider Jan Pavel Schiller Besitzer des Hauses und in den Jahren 1746 - 1790 besaß es die Familie Pöschko. Matyáš Tichtl bewohnte das Haus bis zum Jahre 1816. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lösten sich hier Filip Winzig, vom Jahre 1829 an Řehoř und Alžběta Zwillinger und in den vierziger Jahren Augustin Duck ab. Die Berufe der Bewohner im 18. und 19. Jahrhundert waren verschieden - es wohnten hier ein Müller, ein Graupner, ein Leinenweber, ein Weber von Baumwollstoffen oder ein Weißgerber. Im Jahre 1915 war das Haus Eigentum der Firma Porák - Graphitbergwerke und im Jahre 1929 arbeitete hier ein Herrenschneider.

Gegenwärtige Nutzung:
Wohnhaus

Rybářská Nr. 39, Portälchen in der Stirnseite