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Jeroným Makovský z Makové

(starb im Jahre 1630)

Nachdem er die Bildung auf der städtischen Schule beendete, bewarb er sich um den Dienst am Hofe des Wilhelms von Rosenberg in der Residenzstadt Český Krumlov. Nach Wilhelms Tod im Jahre 1592 trat Jeroným Makovský in die Dienste von Peter Wok von Rosenberg. Seinem Herren folgte er beim Feldzug gegen die Türken im Jahre 1594 bis aufs ungarische Schlachtfeld und in den Kammerdiensten blieb er bei dem Letzten der Rosenberger bis zum Jahre 1595. An seinen Diensten war dann der Kaiser Rudolf II. von Habsburg interessiert, als er ihn im Jahre 1595 an sein Hof nach Praha berufen hatte. Im Jahre 1597 wurde er befördert und erwarb das Amt des höchsten persönlichen Kämmerers.

Jeroným Makovský von Maková, Unterschrift

Laut Anweisungen war er verpflichtet, sich ständig in der Nähe des Herrschers aufzuhalten und streng den Zugang zum Kaiser zu bewachen. Die angedeuteten Dienstbefugnisse des Kämmerers nutzte Jeroným Makovský zur Erweiterung seines Besitzes und zur stärkung eigener Gesellschaftsstellung. Mann kann heute nur sehr schwer schätzen, wieviele Bestechungsgelder er eigentlich von den Adeligen kassierte, die auf die Audienz des Kaisers Rudolf II. von Habsburg warteten. Die finanziellen Machinationen und Defraudationen, die Makovský bei dem Einkauf der Kunstwerke für Rudolfs Sammlungen begangen hatte, bleiben auch unaufgedeckt. Im Jahre 1603 bot er dem Rudolf II. einen höheren Betrag an und verlangte dafür eine Gegenleistung- das Amt des Unterkämmerers der königlichen Mitgiftsstädte. Seine unverschämte Handlung regte den Kaiser auf und Makovský wurde verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Den größten Teil seines Besitzes beschlagnahmte die königliche Kammer.

(vb)