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Náměstí Svornosti Nr. 2

Náměstí Svornosti Nr. 2, Foto: Libor Sváček Lokalisierung:
Náměstí Svornosti Nr. 2

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Eckgebäude mit einer gegliederten Stirnseite aus dem Ende des 19. Jahrhunderts mit einem hohen Satteldach und einem Pultdach, das in der Stirnseite teilweise mit einem dreieckigen Giebel gedeckt wird. Auf der rechten Ecke blieb ein Feld, der sonst zerstörten Laube erhalten, von dem auf der linken Seite ein steinerner Tragpfeiler, der den Spitzbogen der Laube trägt, erhalten ist. Das Interieur des Erdgeschosses enthält eine gewölbte Halle mit Kämmchen, im hinteren Trakt befindet sich ein Raum mit einer reichlich geschnitzten Renaissancedecke. Der hintere einstöckige Hofflügel ist in den engen Räumen des Erdgeschosses mit einem Tonnengewölbe mit Lünneten versehen. Die Keller sind gotisch mit dem steinernen Tonnengewölbe. Das Haus ist mit einem Schwibbogen mit dem benachbarten Eckhaus Náměstí Svornosti Nr. 3 verbunden.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist Beleg der ursprünglichen Parzellierung der Stadt. Seine Anfänge reichen bis zum Zeitraum um 1300, wo auf dieser Stelle wahrscheinlich zwei Häuser standen. Das Gebäude mit dem Kern, dem Dachstuhl, den Deckenkonstruktionen, den Kellergewölben und mit der Laube des gotischen Ursprungs wurde später im Zeitraum der Renaissance in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts umgebaut. Der Hofflügel stammt wahrscheinlich aus dem Zeitraum des Barocks. Um 1876 wurde die Laube aufgehoben, der Erker wurde untermauert und die Stirnseite des Hauses wurde in der historisierten Weise hergerichtet. Weitere Bauherrichtungen verlaufen mit verschiedener Frequenz bis zu den heutigen Tagen.

Náměstí Svornosti Nr. 2, Gewölbe

Bedeutende architektonische Details:

  • Renaissancegewölbe der Halle mit Kämmchen
  • geschnitzte Renaissance-Sturzbodendecke und die Malerdekoration im hinteren Trakt

Geschichte der Hausbewohner:
In Jahren 1459 und 1463 gehörte das Haus dem Färber Štěpán, in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde es dem Stadtschreiber Václav Petrlík verkauft. Dieser verkaufte es im Jahre 1550 dem Wladika und vorderen Rosenberger Beamten Jindřich Vojíř von Protivec zu Římov und seiner Frau Anna für einen hohen Preis von 360 Schock Meißner Groschen. Von den weiteren bedeutsamen Besitzern kann man z. B. den Primator von Český Krumlov und den Rosenberger Beamten Jiří Firšt, dem das Haus in den neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte, nennen. In dieser Zeit wurde im Haus eine Hausmälzerei gegründet und es wurde in dem Objekt das Bier gekocht und ausgeschenkt, was schriftlich zum Jahre 1654 belegt wird. Die Fenster im hinteren Teil des Hauses sind zu den Fleischbänken in der Masná Gasse (Fleischergasse) gerichtet. Im Jahre 1714 gehörte das Haus dem fürstlichen Hofgärtner Tomáš Gerglen. Im Jahre 1867 brannte das Haus aus und im Jahre 1876 wurde es in den Besitz vom Stadtrat überführt. Bis zum Jahre 1948 wurde hier ein Gasthaus betrieben, weiters die Betriebs- und Soldatenküche und schließlich seit dem Jahre 1963 werden hier die Fotodienste betrieben.

Náměstí Svornosti Nr. 2, Schwibbogen über die Šatlavská-Gasse (Frohnfestgasse) Náměstí Svornosti Nr. 2, Gesamtansicht, Zustand vor der Rekonstruktion


Legenden und Erzählen von Geschichten:

In dem Haus gab es einst das Gasthaus "Zur Sonne". Der Wirt Jan war sehr mißtrauisch und traute dem Kellermeister in der Brauerei nicht. Ständig beschuldigte er ihn, daß er ihm nur halbgefüllte Fässer gäbe und beschwerte sich ständig beim Mälzer in der Brauerei. Damit der Wirt das Bier nicht von jemandem anderen bezieht, entließ der Mälzer den Kellermeister vom Dienst. Der unschuldige Mann sprach einen Fluch aus und kurz danach rutschte der Wirt auf der Kellertreppe aus und die Bierfässer rollten auf ihn hinunter. Seine Seele findet keine Ruhe in der Ewigkeit und ab und zu zeigt sie sich im Haus.

Gegenwärtige Nutzung:
Heute befinden sich im Haus Infocentrum, Pension U Slunce, das Restaurant Maštal, Entwicklungsfonds von Český Krumlov - Destination Management und Foto Atelier & Shop.