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Rybářská Nr. 28

Lokalisierung:
Rybářská Nr. 28

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit glatter Stirnwand, einem Halbgiebel aus Holz und einem neu rekonstruierten Schindeldach. Das Haus befindet sich in einem sehr schlechten Zustand.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude hat einen mittleren Gang, der links in Traversen gewölbt und rechts hinten flach gedeckt mit Kappengewölben ist. Im ersten Stockwerk befinden sich ebenfalls flach gedeckte Räumlichkeiten, links hinten ist ein in den Felsen eingehauener Keller mit Tonnengewölbe aus Stein. Das ursprüngliche Objekt, von dem sich wahrscheinlich der Keller und ein Teil des Umfassungsmauerwerkes erhalten hat, entstand vielleicht in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die weiteren Umbauten sind klassizistisch. Zu weiteren Herrichtungen kam es in den Jahren 1896 und 1914.

Geschichte der Hausbewohner:

Der erste bekannte Besitzer des Hauses war in den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts Petr Kersten der Jüngere, der es im Jahre 1588 an den Weißgerber Ondřej Kojauer (Gojauer) verkaufte. Aus dem Zunamen ist zu erschließen, daß Ondřej aus dem unweiten Kájov stammte. Er lebte noch zu Anfang des 17. Jahrhunderts im Haus. Im Jahre 1607 zog in das Haus der Weber Kašpar Sinig ein und nach einigen weiteren Besitzern finden wir hier im Jahre 1639 den Mälzer Vincenc Benedikt. Er wurde vom Weißgerber Jakub Gojauer abgelöst, dem das Haus noch in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gehörte. Vom Jahre 1670 an treffen wir hier auf den Hoffaßbinder Filip Skorunka, nach sechs Jahren bewohnte dann das Haus kurz der Riemenmacher Adalbert Dobesi und noch im Jahre 1676 erwarb es der Färber Julius Schrekeisen. Auch der weitere Besitzer des Hauses in den Jahren 1683 - 1706, Zachariáš Nitzl, war Färber. Danach übte hier Šebestián Weigel bis zum Jahre 1725 das Tuchmacherhandwerk aus. Weiter erscheint hier zum Beispiel ein Schuster, ein Invalide oder ein Jurist.

Gegenwärtige Nutzung:
Pension Kapr

Historical Fotoarchive:

Rybářská Nr. 28, Zustand vor der Rekonstruktion   Rybářská Nr. 28