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Soukenická Nr. 43

Soukenická Nr. 43, Gesamtansicht Lokalisierung:
Soukenická Nr. 43

Objektbeschreibun:
Eine umfangreiche Parzelle bei der Straße, verbaut durch das Hauptgebäude mit einer geknickten Stirnwand, auf der linken Seite ein Hofflügel. Die Straßenstirnwand ist zweiteilig, neoklassizistisch, insgesamt achtachsig, mit zwei älteren klassizistischen Giebeln, die den zu der Straße senkrechten Satteldächern entsprechen. Die Gestaltung des Erdgeschosses ist markant atypisch.

Bauhistorische Entwicklung:
Ursprünglich eines der größten Objekte in Český Krumlov, das in der Vergangenheit auch den Platz der heutigen Häuser Nr. 45, 46 und auch des Hauses Nr. 44 eingenommen hat. Der Kern des Objektes stammt vielleicht schon aus dem 14. Jahrhunderts. In der Renaissance wurden wahrscheinlich die rechten erdgeschossigen Räume und die Räume im linken Hofflügel gewölbt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Durchgang mit böhmischen Kappengewölben versehen, es wurde eine neue innere Teilung des 1. Stockwerks und die Straßengiebel gebaut.

Entwicklung der Fassade:
Aus der Zeit des Mittelalters wurden durch die Sondierung keine Funde festgestellt, in der Renaissancezeit bedeckte die Stirnseite ein Walmpyramiden-Sgraffitobossenwerk, kontinuierlich übergehend auf das benachbarte Objekt Nr. 44. In der Barockzeit wurde die Stirnseite neu mit einem Hauptsims abgeschlossen, es wurde der Südgiebel, gegliedert durch markant plastische Pilaster mit Sockeln und Kapitellen, mit Voluten auf den Seiten, mit dem Abschluss durch einen halbkreisförmigen Aufsatz und drei Linsen gebaut. Die älteste festgestellte Farbengliederung: weiß-ocker. Wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Nordgiebel als freie Kopie des Südgiebels zugebaut, die älteste festgestellte Farbengliederung: grau-weiß. Im Jahr 1902 wurde die Stirnseite auf eine neue Weise in die heutige Gestalt im grün-ockerfarbenen Farbenentwurf umgestaltet. In den Jahren 1999 - 2000 erfolgte eine verhältnismäßig gefühlvolle Instandsetzung, neu wurden die Giebel verputzt. Die Farbengliederung inspirierte sich durch den Barockentwurf, die Abschlussgestaltung wurde im Lasurkalkanstrich mit einer Restaurierungspatinierung durchgeführt.

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Bedeutende architektonische Details:

  • ein vermauertes gotisches Portal im Hoftrakt des Nachbars mit der Profilenkreuzung
  • ein kleines Spitzbogenportal im linken Trakt im 1. Stock und eine Kammer mit dem gotischen Gewölbe
  • eine ungewöhnliche Durchfahrt durch das Objekt auf der Diagonale mit dem erhaltenen Balkenboden
  • ein klassizistisches Gitter der linken Treppen
  • ein klassizistisches Eingangstor
  • eine Renaissancebalkendecke mit Unterzügen mit einem Flechtband - Erdgeschoß rechts
  • eine schablonenmäßige und figurale Ausmalung aus der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts - die Stube im 1. Stockwerk

Soukenická Nr. 43, Eintrittsportal Geschichte der Hausbewohner:
Der älteste schriftlich belegte Hausbesitzer war Petr Neusiedler - er betrieb hier das Mälzergewerbe in den Jahren 1572 - 1615. Auf dieselbe Weise besorgte sich sein Brot auch Tobiáš Neusiedler, dem das Haus in den Jahren 1623 - 1634 gehörte. Zu Ende des Dreißigjährigen Krieges erwarb das Haus der Hammerschmied Martin Klauser, der hier im Jahre 1665 erwähnt wird, als das Haus gemeinsam mit dem Nachbarhaus Nr. 44 der Hofschlosser Kristián Fauster kaufte. Der verkaufte im Jahre 1676 das hintere Gebäude der Mälzerei in der Široká Gasse (Breite Gasse) an die Gemeinde für 200 Schock Meißner Groschen. Der weitere Hausbesitzer war Bernard Fauster und im Jahre 1692 erscheint hier Petr Stockinger, der aber das Haus wahrscheinlich bald verließ. Im Jahre 1693 wurde das Haus nämlich versteigert und für 400 Schock Groschen dem Hutmacher Vincenc Treibsrad verkauft. In dieser Zeit wird zum erstenmal an die Hausbezeichnung "Zur blauen Traube" erinnert. Unmittelbar darauf finden wir im Haus Ferdinand Václav Viktorin, nach dem das Haus Anna Viktorinová übernahm, später mit Pavel Cumbel verheiratet, dem Burggrafen auf den Gütern von Velehrad. Seit dem Jahre 1708 gehörte das Haus dem Tuchmacher Václav Janckerle, dessen Familie hier bis zum Jahre 1758 lebt. In diesem Jahr löste sie der Tuchmacher Josef Poštulka ab, dessen Sohn Alois das Haus in den Jahren 1799 - 1835 im Besitz hatte. Seit dem Jahre 1835 treffen wir hier den Fleischer Antonín Platzer.

Gegenwärtige Nutzung:
Unios, Travellers hostel