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Latrán Nr. 39

Latrán Nr. 39 Lokalisierung:
Latrán Nr. 39

Beschreibung des Objektes:
Dieses zweistöckige Gebäude mit glatter Stirnwand und zwei Achsen mit einem Renaissance-Portälchen im Erdgeschoß hat einen Giebel aus der Renaissance mit waagrechten Simsen und Pfeilerchen, gipfelnd mit kleinen venezianischen Bogengiebeln. In diesen befinden sich Wandmalereien - ganz oben Porträt eines Kindes, darunter links das Wappen Wilhelms von Rosenberg und rechts das Wappen seiner dritten Gemahlin Anna Maria von Rosenberg, geb. von Baden. Die übrigen Malereien sind nur schwer erkennbar. Die Stirnwand ist mit Briefumschlägen und der Malerei des sog. Rosenberger Reiters geschmückt, das Satteldach ist mit Schindeln gedeckt. An der linken Seite des engen Hofes breitet sich ein unterwölbter Außengang (Pawlatsche) aus.

Bauhistorische Entwicklung:
Der vordere Teil des Gebäudes entstand wahrscheinlich in der Zeit der Gotik und wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts umgebaut. Der rückwärtige Teil stammt vielleicht vom Grund auf aus der Zeit der Renaissance. Kleinere Veränderungen wurden in der Barockzeit ausgeführt.

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Bedeutende architektonische Details:

Außer der Stirnwand ist die ursprüngliche Gliederung des Erdgeschosses aus der Renaissance beachtenswert, mit einem ausgedehnten tonnengewölbten Treppenvorraum. Im rückwärtigen Teil befindet sich eine tonnengewölbte Kammer und ein schmaler Durchgang in den Hof. Rückwärts im 1. Stockwerk ist eine Kammer, tonnengewölbt mit Ausschnitten, und auch der Keller weist dieselbe Wölbung auf.

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Geschichte der Bewohner des Hauses:

Der erste bekannte Besitzer des Hauses war Václav Kobluzník, den im Jahre 1528 Jiří Zettl ablöste. Im Jahre 1557 wird hier ein gewisser Sittar oder Sikora erwähnt. Vom Jahre 1573 an lebte im Haus der Seiler Kašpar Wallinger und nach ihm übernahm es vor dem Jahre 1590 Regina Pernerová.Latrán Nr.  39, ein historisches Foto Der Seiler Adam Perner besaß das Haus bis zum Jahre 1599, als hier Pavel Rieckh erscheint. Etwa seit dem Jahre 1629 finden wir im Haus Pavel Strauss, der noch nach dem Jahre 1657 als Besitzer angeführt wird. Im Jahre 1654 wird im Haus an einen Weinausschank erinnert. In den Jahren 1699 - 1725 wohnte hier der kaiserliche Mauteinnehmer Bernard Turkowitzer. Dann kam der Tuchmacher Onřej Bek und im Jahre 1761 ein weiterer Tuchmacher, Antonín Miller. Nach dem Jahre 1773 treffen wir im Haus auf Jakub Beneš, im Jahre 1789 auf Adalbert Walha und ein Jahr später auf Antonín Falta. Vom Jahre 1825 mindestens bis in die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts gehörte das Haus František Wolf.

Gegenwärtige Nutzung:
Galerie "Rožmberský jezdec" und Wohnungen.